Die Veränderungen im Arbeitsmarkt sind heute einer Dynamik ausgesetzt, die sich in den letzten Jahren deutlich verschärft hat. Globalisierung, Digitalisierung und Personenfreizügigkeit bringen es mit sich, dass der Kampf um den Arbeitsplatz mit noch härteren Bandagen geführt wird. Die Konkurrenz ist gross und offenbart sich grundsätzlich in allen Alterskategorien. Fachkräfte mit Berufsabschluss wie auch Studierende mit Masterabschluss haben heute keine Garantie mehr auf unterbruchsfreie Erst- und Weiterbeschäftigung. Besonders akzentuiert hat sich der Kampf um einen Arbeitsplatz im Segment ab Alter 40 plus. Hier rächt sich auch schnell einmal das Vernachlässigen des Grundsatzes des lebenslangen Lernens, der in jüngster Vergangenheit deutlich an Bedeutung zugenommen hat:
Gesellenbrief und Doktorhut haben ihre glanzvollsten Zeiten hinter sich. In der «Wissensgesellschaft» sind sie kein krönender Abschluss mehr, sondern nur noch Bescheinigungen für einen Zwischenhalt auf der lebenslangen Bildungsreise des modernen Menschen. Die «Wissensgesellschaft» und mit ihr das Konzept des «lebenslangen Lernens» hat die Bildung zu einem Dauerprovisorium erklärt. Sie ist wie ein Gebäude, das nie fertig wird, an dem sein Besitzer ein Leben lang baut. Immerhin lassen sich unterwegs Diplome, Zertifikate und Titel sammeln, die den stetigen Fortschritt ausweisen.
Es braucht die Bereitschaft, den „Puls der Zeit“ laufend auf Anpassungen und Veränderungen zu prüfen, um sich den aktuellen Gegebenheiten im Arbeitsmarkt zu stellen. Dabei gilt es, die Bewerbungsstrategie von der Inseratenanalyse über die Aufbereitung des Lebenslaufs und dem Formulieren des Motivationsschreibens bis zur Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs zu überdenken und minutiös zu planen. Eine schriftliche Bewerbung in klassischer Papierform gilt es je nach Branche ebenso zu beherrschen wie auch das elektronisch korrekte Ich-Marketing per Mail oder Upload direkt auf der Website des Anbieters.